Als im Februar 2014 auf dem Europa-Maidan in Kiew von den Sicherheitskräften des Janukowych-Regimes auf Demonstranten geschossen wurde, was am 18./19.2. über 100 Todesopfer kostete, kam es nicht nur zur medizinischen Versorgung von Verletzten, sondern es gründete sich spontan ein Netzwerk auf dem Maidan anwesender Psychologen, die psychologische Unterstützung für Verletzte, Angehörige von Getöteten und traumatisierte Beobachter anboten. Bei einem Besuch der Bürgerrechtler Gesine Oltmanns und Uwe Schwabe mit einer Delegation der Partnerstadt Leipzig, wurden diese von den Psycholog*innen um Unterstützung angesprochen. Nachdem Prof. Dr. Beate Mitzscherlich im April 2014 gemeinsam mit den ukrainischen Psychologen erarbeitet hatte, was zur Unterstützung gebraucht wurde, gelang es mit Hilfe von Sabine Erdmann-Kutnevic, der Osteuropa-Beauftragten von Brot für die Welt, eine Anschubfinanzierung für traumatherapeutische Fortbildung und die Etablierung eines Netzes von von Beratungsstellen, die sich zunehmend auch auf Flüchtlinge und traumatisierte Menschen aus der Ost-Ukraine konzentrierten, zu finden, die – aufgrund des fortdauernden Krieges in der Ost-Ukraine aufrechterhalten wurde.