Mit Beginn des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine am 24.2.2022 und einem massiven Zustrom von ukrainischen Flüchtlingen – zumeist Frauen und Kinder – nach Leipzig entstand schnell die Idee, ein ähnliches Angebot für ukrainische Geflüchtete in Leipzig aufzubauen. Rund um die Koordinatorin Svitlana Tshernykh bildete sich eine Gruppe ukrainischer Psychotherapeutinnen, die ab Mai regelmäßig offene Beratungs- und Gesprächsangebote in den Räumen der Stadt Leipzig – zunächst im Stadtbüro/Ukraine-Engagement-Zentrum, später im Gesundheitsamt anboten. Da sich schnell zeigte, dass es viele Frauen und auch Kinder gibt, die doch massiver belastet durch die Flucht, die Trennung von Vätern, Partnern und anderen Angehörigen, das Erleben von Bombardierungen und den Verlust des Zuhauses sind, entwickelten sich sehr bald auch Angebote in zwei geschlossenen Gruppen, einmal für Erwachsene einmal für Jugendliche (12-18) und Angebote für Einzelberatung, die in den Räumen der Nikolaikirchgemeinde und einer gestalttherapeutischen Praxis stattfinden. Die Therapeutinnen, die bisher auf ehrenamtlicher Basis gearbeitet haben (Spendenmittel vom Europa-Maidan Leipzig e.V.), sind seit August mit einem Minijob am Mosaik e.V., einem Verein der die psychosoziale Unterstützung von Geflüchteten in Leipzig koordiniert angestellt. Sie haben inzwischen ca. 50 Ukrainerinnen psychologisch begleitet, manche nur kurzfristig als Krisenintervention, manche aber jetzt schon über 4 Monate.