Liebe Besucherinnen und Besucher,
der EuropaMaidan Leipzig e. V. sagt ein herzliches Willkommen auf unserer Website. Wer wir sind?Dies lässt sich am besten erklären aus unserer ganz jungen Vereinsgeschichte. Manche Mitglieder und Freunde erinnern sich mit bangen Gefühlen an die Revolution der Würde, den Euromaidan 2013/2014 in Kiew und anderen Städten der Ukraine. Friedliche Demonstrationen für eine Assoziierung der Ukraine mit der EU wurden nach und nach kriminalisiert. Entsetzlich.
Viele teilten die Hoffnungen der zumeist jungen Demonstranten, die zu Hunderttausenden auf die Straße gingen. Das erinnerte an die Zeit 1989/ 1990, als in den mittelosteuropäischen Ländern – für viele besonders greifbar in Polen, der Tschechoslowakei und der DDR – Revolutionen den Weg frei machten zu Demokratie und Rechtsstaat.
Im Januar 2014 begannen in Leipzig auf die Initiative einiger Vereinsgründer Leipziger Bürger für die Demonstranten Spenden zu sammeln. Wir unterstützten das Helferzentrum der Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Katharina in Kiew. Dort, ganz in der Nähe vom Maidan wurde aktiv für die Demokratie-Aktivisten gearbeitet. Leipzig ist seit den 70er Jahren Partnerstadt von Kiew und die Leipziger ließen sich mobilisieren.
Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. war zunächst Anlaufstelle und in Kiew unterstützte uns Ralf Haska, damals Pfarrer von St. Katharina. Dann kamen die Berkut-Sondereinheiten der Polizei. Es gab Tote, Verletzte. Ralf Haska brachte uns zusammen mit dem Krisendienst des Maidan. Mehrmals fuhren spätere Vereinsmitglieder nach Kiew, es gelang auch den Leipziger Oberbürgermeister in die Stadt einzuladen.
In Verbindung mit der Hilfsaktion Brot für die Welt und deren Osteuropamitarbeiterin Sabine Erdmann konnten wir psychosoziale Dienste gemeinsam mit Partnerinnen aus Kiew und anderen Städten organisieren. Weiterbildungen zur traumatherapeutischen Behandlung von Flüchtlinge, Austauschprogramme, persönliche Begegnungen von Studierenden aus der Ukraine und Deutschland standen weiterhin auf dem Programm. Sachspenden wurden gesammelt. Dazu brauchte es einen Verein und der gründete sich am 15. Juli 2014.
Europa steht im Namenszug des Vereins und das ist Programm. Die europäische Idee und die Freiheit der Bürger im Staat und auf dem Kontinent sind uns Verpflichtung zu einem solidarischen Handeln. Wir sind und wollen nicht allein bleiben im Westen. Zum ersten Vorstand gehörten Gesine Oltmanns und Uwe Schwabe, nun sind an ihre Stelle andere getreten. Heute sieht der Verein einen besonderen Schwerpunkt in der Bildungs- und Aufklärungsarbeit.
Heute ist festzustellen, dass viele Ziele des Maidan erreicht wurden. Der Verein ist solidarisch mit denen, die damals den Maidan-Protest getragen haben. Aufarbeitung der aller jüngsten Geschichte ist notwendig.
Neben dem jährlich stattfindenden Friedensgebet im Gedenken an die Opfer vom Maidan in der Leipziger Nikolaikirche im Februar führen wir Veranstaltungen durch. Dabei werden wir unterstützt von der Ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde Leipzig. An einer Stadtteilpartnerschaft Kiew – Leipzig wird ebenfalls gearbeitet.
Wir sind betroffen über die mehr als 10000 Toten im gegenwärtigen Krieg gegen die Ukraine. Frieden und Freiheit, Kompromiss und Menschenrechte dürfen sich nicht ausschließen. Wir wollen solidarisch sein.
Alina Artamina und Stephan Bickhardt für den Vorstand